Interview mit unserem Beiratsmitglied Alexandra Brylok

Vor ca. 3 Monaten fand unsere erste konstituierende Beiratssitzung in unserer Servicestelle in Dresden statt. Unser Beirat – bestehend aus Max Voertler, Sebastian Hettchen, Dr. Nina Stoffers, Samo Darian, Nadine Herrnsdorf, David Eckhardt, Markus Kissling, Birgit Wagner und Alexandra Brylok – berät unsere Servicestelle und unterstützt bei strategischen Entscheidungen.

Was motiviert Sie persönlich, liebe Alexandra Brylok, sich im Beirat unserer Servicestelle zu engagieren?
Ich bin überzeugt, dass nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung nur im Dialog zwischen Wohnungswirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik gelingen kann. Im Beirat möchte ich dazu beitragen, sozialraumorientierte Perspektiven zu stärken und das Zusammenspiel von Wohnen und Gemeinwesenarbeit weiterzuentwickeln.

Welche Erfahrungen oder Perspektiven bringen Sie in die Beiratsarbeit ein?
Als Referentin für Soziales und Regionalentwicklung beim Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. begleite und berate ich unsere Wohnungsgenossenschaften seit vielen Jahren regional vor Ort zu verschiedenen Themen. Dabei habe ich einen breiten Einblick in die Herausforderungen und Potenziale der sächsischen Wohnquartiere – insbesondere im ländlichen Raum und in schrumpfenden Regionen. Diese Praxiserfahrungen möchte ich in die Beiratsarbeit einbringen.

Was sind aus Ihrer Sicht aktuell die größten Chancen oder Herausforderungen für Sachsen im Bereich Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit?
Die demografische Entwicklung, der zunehmende Fachkräftemangel sowie soziale Spaltung stellen große Herausforderungen dar. Gleichzeitig eröffnen neue Formen der Beteiligung, Digitalisierung und eine stärkere Vernetzung von Akteuren auch Chancen, um lebendige und resiliente Quartiere zu gestalten – besonders, wenn Wohnungswirtschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft gemeinsam agieren.

Was sind ihre Wünsche für die nächsten drei Jahre hinsichtlich Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit?

Ich wünsche mir, dass Gemeinwesen- und Quartierarbeit stärker als strategischer Bestandteil kommunaler Entwicklung anerkannt und entsprechend langfristig gefördert wird. Außerdem wäre es wünschenswert, dass erfolgreiche Ansätze der Quartiersarbeit verstetigt und systematisch verbreitet werden – auch über Modellprojekte hinaus – und für die Nutzung der „Blaupause“ die richtigen politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Worauf freuen Sie sich in der Zusammenarbeit mit der QuGe Servicestelle am meisten?
Ich freue mich auf den fachlichen Austausch, die Vernetzung mit engagierten Mitstreitern und darauf, gemeinsam Impulse für eine zukunftsorientierte Quartiersentwicklung in Sachsen zu setzen.

Haben Sie einen Leitsatz oder eine Haltung, die Sie in Ihrer ehrenamtlichen Arbeit begleitet?
„Gelingende Quartiersarbeit beginnt mit dem Zuhören.“ – Ich glaube fest daran, dass Partizipation und Dialog auf unterschiedlichen Ebenen der Schlüssel für soziale Innovationen und erfolgreiche Umsetzungen im Quartier sind.

Mehr Informationen unter: https://darumwhy.de/ https://kufa-hoyerswerda.de/
ESF Stadtentwicklung Hoyerswerda: https://www.youtube.com/watch?v=W-6I_4RaG1Q

Servicestelle Quartiersentwicklung &
Gemeinwesenarbeit Sachsen
Tel.: +49 (0) 15773 66 70 64
E-Mail: quge@soziokultur-sachsen.de

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